Rudolf Bartels

Schwaan 1872 – 1943 Rostock

Bartels wurde am 10. November 1872 in Schwaan geboren. Er entstammte einer Töpferfamilie, die vor allem Ofenkacheln und Geschirr für Rostock herstellten. Ab 1887 erlernte Bartels den Beruf eines Dekorationsmalers und war ab 1892 an verschiedenen Städten Deutschlands als Maler tätig.

Seine Wanderschaft führte ihn durch Süddeutschland und in die Schweiz. Der Besuch der Handwerkerschule in Berlin folgte von 1897 bis 1900. Noch im gleichen Jahr begann er bei Theodor Hagen in Weimar ein Studium und erhielt 1903 die begehrte Wilhelm Ernst Medaille für das Bildnis eines Pferdekopfes.
Während des Studiums malte er mit Franz Bunke, Peter Paul Draewing und Alfred Heinsohn in der unterrichtsfreien Zeit in Schwaan und stellte mit ihnen 1904 gemeinsam in Rostock aus.

Von 1908 bis 1917 war Bartels freiberuflich, unterbrochen durch den Kriegsdienst, in Schwaan tätig. In der Hoffnung auf größere Anerkennung in der Universitätsstadt zog Bartels 1917 nach Rostock um. Friedrich Schult organisierte 1926 eine Ausstellung für ihn in Güstrow. Durch das große Interesse wurden mehrere Werke verkauft.

Nach ersten optimistischen Jahren in Rostock zog sich Bartels mehr und mehr in sein Atelier zurück. Ein Nervenleiden ließ ihn häufiger unverträglich werden. 1931 stellte er letztmalig aus und zog sich danach vollkommen zurück. Am 16. Februar 1943 starb Rudolf Bartels fast vergessen in Rostock. Das Talent von Rudolf Bartels wurde von Franz Bunke erkannt, der ihm zu einer Ausbildung an der Weimarer Malerschule riet. Nach Aufforderung von Theodor Hagen beteiligte er sich an Ausstellungen in Dresden, Hamburg, Stuttgart, München und Luzern. Nach anfänglich toniger Freilichtmalerei wendete er sich einer am Impressionismus orientierten Handhabung der Farben zu und fand um 1905 zu einer großzügigen, flächigen Malweise mit beeindruckender Leuchtkraft.

Bis 1912 beschäftigte Bartels die Wirkung von Spektralfarben zu gebrochenen Farben am Beispiel von natürlichem und künstlichem Licht. Es entstanden die bekannten Folgen zu den Laternenkindern, Seifenblasen, Regenbögen oder Einzelwerke mit runden reflektierenden Glasvasen. Seine Bilder wirken expressiv, sind abstrakt, ohne den Bezug zum Gegenständlichen zu verlieren. Nur im Stillleben schien er seiner Freude am Dinglichen nachzugehen. Mit seiner entstofflichten Malerei hatte Rudolf Bartels schon vor 1910 den Anschluss an die klassische Moderne gefunden.

Er gilt heute als der bedeutendste Maler Mecklenburgs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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