„Wilhelm Dreesen. Fotograf und Maler der Künstlerkolonie Ekensund“
Ausstellung vom 01.03.2025 – 11.05.2025
Wilhelm Dreesen (1840–1926) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Fotografen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Seine Arbeiten sind Zeitzeugnisse einer Epoche des künstlerischen und kulturellen Umbruchs. Dreesen war nicht nur ein Meister seines Handwerks, sondern auch ein sensibler Beobachter, der mit seiner Kamera die Verbindung zwischen Fotografie und Kunst auf neue Weise prägte.
Seine Arbeiten zeichnen sich durch einen außergewöhnlichen Umgang mit Licht und Komposition aus, die den Übergang von der frühen Fotografie zu einem eigenständigen künstlerischen Medium markieren. In einer Zeit, in der die Kunst durch Bewegungen wie Realismus, Impressionismus und Jugendstil einen radikalen Wandel erlebte, bewegte sich Dreesen inmitten der führenden Künstler seiner Generation.
Dreesen arbeitete mit den damals neuen fotografischen Techniken wie der Kollodium-Nassplatte und später der Trockenplatte, die ihm größere Flexibilität ermöglichten. Dabei entwickelte er eine unverwechselbare Ästhetik, die sowohl die Weite der Landschaft als auch kleinste Details hervorhob. Seine Fotografien sind heute wichtige historische Quellen, die das Leben und Schaffen der Künstlergeneration um 1900 lebendig werden lassen.
Eine Ausstellung seiner Werke bietet nicht nur einen Einblick in Dreesens außergewöhnliches fotografisches Können, sondern auch in die vielschichtige Welt der Kunst, wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts existierte.