Carl Malchin – ganz privat
Ausstellung vom 5. September bis zum 18. Oktober 2009
Das Museum zeigt 21 Bilder von Carl Malchin und auch von seinem bis dato als Maler kaum bekannten Sohn Friedrich Malchin in einer Ausstellung, die durch einige Zeichnungen ergänzt wird.
Für die mecklenburgische Malerei ist Malchin fast zu einem Markenzeichen geworden. Es gibt keinen Maler, der ein so vielschichtiges und ehrliches Bild seiner Heimat hinterließ wie er. Die groß- und kleinformatigen Bilder, zumeist in Öl, aber auch einige wenige Zeichnungen und Handskizzen, sind Privatbesitz aus dem Umfeld des mecklenburgischen Landschaftsmalers und wurden uns von den Nachfahren für den genannten Zeitraum zur Verfügung gestellt. Es sind Raritäten darunter, aber auch vom Motiv her bekannte Winter – und Waldansichten, die aus den frühen Schaffensjahren von Malchin stammen und dessen hohe Meisterschaft verraten. Von den gezeigten Werken ist eines aus dem Jahr 1865, also noch lange bevor Malchin 1873 sein Studium an der Weimarer Malschule aufnahm. Es ist das bisher früheste bekannte Gemälde von ihm.
Carl Malchin, 1838 in Kröpelin geboren, wurde in Schwaan von Ingenieur Krüger zum Landvermesser ausgebildet und arbeitete dann drei weitere Jahre hier. Während dieser Zeit lernte er die Schweriner Maler Eduard Ehrke und Otto Dörr kennen, die in der mecklenburgischen Kleinstadt Naturstudien betrieben. Malchin zeichnete mit ihnen vor der Natur, sammelte somit seine ersten künstlerischen Erfahrungen in Schwaan und entdeckte hier vermutlich seine Liebe zur Malerei.
Über seinen Sohn Friedrich (1867 – 1911) war bisher nur die Existenz bekannt. Erstmals können nun drei Gemälde gezeigt werden, die erahnen lassen in welcher Qualität auch er gearbeitet hat. Die Werke, darunter ein Mädchenportrait, werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie und sind mit der Hoffnung verbunden, dass uns über beide Künstler mehr Informationen und Bilder bekannt werden.
Zwei Veranstaltungen werden die Ausstellung begleiten, dies sind einmal eine öffentliche Führung am 4. Oktober um 11.00 Uhr und dann ein Vortrag am 14. Oktober um 19.00 Uhr. Beide Veranstaltungen werden von der, in Schwerin sehr bekannten Kunstwissenschaftlerin Frau Lisa Jürß durchgeführt.
Eine Publikation über Carl Malchin wird zum Jahresende erscheinen.